Lange Zeit, über einen Monat, war es recht still im Gebirge geworden. Bedingt durch meinen Umzug und viel damit verbundener Stress blieb in letzter Zeit nur wenig Freiraum für meinen Blog. Pünktlich zum neuen Jahr möchte ich das aber wieder ändern, am besten mit einer Folge Laberei. Bühne frei für:
Largos Literarische Laberei, Folge 2:
Projekte und Vorsätze
Einleitung
Wir haben Anfang eines neuen Jahres, klassischerweise machen Leute zu diesem Zeitpunkt Vorsätze, Pläne und entwerfen Richtlinien für das kommende Jahr. Vergangenes Jahr habe ich das auch gemacht, teilweise konnte ich die Sachen auch abschließen die ich mir vorgenommen hatte. Teilweise nicht. Völlig überraschend kam gegen Ende auch ein neues System hinzu: Beneath the Lily Banners.
Ende vom Lied: Viel vorgenommen, Teilerfolge erzielt, viele Unbekannten nicht vorausgeahnt (Dropzone Commander, Tomorrows War, Mercs, BTLB..)
Der gemeine Vorsatz an sich
Dennoch werden bereits jetzt großartige Fazite, Vorsätze, Tops und Flops des Jahres '12 hervorgebracht. Meist drehen sich diese um klassische Sachen wie Abnehmen, mehr Sport machen, gesünder leben, mit dem Rauchen aufhören, weniger trinken usw.
Ich sage: Humbug.
Diese ganzen Sachen sollte man, wenn man sie wirklich machen will, einfach machen. Spätestens in zwei Wochen verfallen die meisten eh wieder in den alten Tritt und die großartigen Vorsätze sind Schnee von gestern. Warum also der ganze Vorsätze Mist?
Der Vorsatz genauer beleuchtet
Vorsätze sind eine Form der impliziten Mitteilung anderen Menschen gegenüber.
Hier steckt auch Profilierung und Selbstpräsentation drin. Fühlt man sich besser wenn man diese Ziele anderen mitteilt? Und welche Auswirkungen will man damit erzielen? Ist die Bekanntgabe einer Fastenzeit nicht auch indirekt ein Vergleich?
"Trink doch deinen Alkohol weiter, -ich- hingegen tue wenigstens was für meinen Körper!"
Nichts anderes ist die mitschwingende Botschaft. Ob Sie so impliziert war sei einfach mal dahingestellt, aber so kann Sie ankommen. Auch der Vorsatz, um beim Hobby zu bleiben, mehr Spieler für ein System zu gewinnen geht in diese Richtung.
"Ich möchte mehr Spieler für das System Pommesgabel 3000 gewinnen"
Implizit: "Spiel Pommesgabel 3000 mit mir"
Auch hier kommt es stark auf den Adressaten an.
Und was ist mit den Faziten?
Ähnlich verhält es sich mit einem Jahresfazit. Auch hier soll eher die eigene Leistung präsentiert werden, die eigene Meinung zu bestimmten Themen transportiert werden. Hier kann, pünktlich zum Jahresende, noch einmal auf besondere Leistungen und Auszeichnungen hingewiesen werden. Fein. Pure Selbstbeweihräucherung. Als wenn dies im Tabletophobby nicht eh nahezu täglich Gang und Gebe ist. Implizit natürlich, meine "Liebste Miniatur", mein "Top 2012" etc.
Das Fazit des Exkurses
Implizite Kommunikation ist eigentlich eine von mir favorisierte Kommunikationsform, bei Vorsätzen hingegen finde ich Sie nur nervig. Deswegen mach ich auch keine. Was da an implizierter Kommunikation drin steckt überlasse ich dem geneigten Leser oder der geneigten Leserin.
Über eine Diskussion in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen
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