Dienstag, 15. Juli 2014

Exkursion zum Exeter Entrenchment 2014

Am vergangenen Wochenende fand das Exeter Entrenchment statt. Ein Turnier im Städtchen Exeter, England. Ich war sehr begeistert gewesen vom Turnier in Puhlheim (Minigeddon Mayhem) und hatte auch Lust aufs Reisen bekommen. Die nächsten Epic Turniere in Deutschland sind noch ewig hin (European Championship in Berlin, Wintermanäver in Hannover, Winteroffensive in Rabenaa) also schaute ich mir die kommenden Turniere in England an. Auch Frankreich wäre möglich gewesen, dafür ist mein Französisch aber ein wenig zu eingerostet. Meine Wahl fiel auf das Exeter Entrenchment. Nach einigem hin und her und etlichen Überlegungen wie man denn nun am besten nach England kommt, entschied ich mich für einen RyanAir Flug ab Bremen nach Stansted. Dort würde ich mit dem Bus nach London fahren und nach einer Übernachtung weiter nach Exeter. Dort war eine weitere Übernachtung geplant. Anschließend folgte das Turnier und ich würde mitten in der Nacht zurück nach London um sofort weiter nach Stansted zu meinem Flieger zu gelangen. Ich wollte nämlich pünktlich zum WM Finale wieder in Deutschland sein.


Der Weg zum Flughafen und die Fahrt nach London hinein verlief reibungslos. In London angekommen suchte  ich einen Weg zu meiner AirBnB Unterkunft und verbrachte geschlagene zwei Stunden an der Victoria Station, welche derzeit umgebaut wird un eine einzige, große Baustelle ist. Zudem erfuhr ich erst am Bus, das es nicht möglich ist Tickets am Bus zu kaufen sondern man stattdessen eine spezielle Karte oder ein Tagesticket braucht - was man aber nur an der Train Station bekommt. Insgesamt ein ewiges hin und her, mit viel Zeit für nichts. endlich an meiner Unterkunft angekommen begrüßte mich ein britisches Ehepaar, zeigte mir mein Zimmer und gab mir den ein oder anderen Tip für London. Ich ließ meine Sachen vor Ort und nahm nur meine Tyraniden Armee mit auf meinen Trip durch London. Ich spazierte an der Themse entlang, sammelte viele Eindrücke in der Innenstadt und ließ mich einfach treiben. Ich erkundete Covent Garden, schlenderte an Soho und Picadilly Circus entlang, streifte durch den Regents Park und auch ein kruzer Abstecher in die baker Street durfte nicht fehlen. Ab und an habe ich auch Photos von der Überwachungsmetropole London gemacht. Überall sind Kameras, welche die "Sicherheit der Bürger" gewährleisten sollen. Kaffee ist überraschend teuer - knapp 2 Pfund für einen schnöden Filterkaffee. Auch erwischte ich das typische, britische Regenwetter das wohl nur Donnerstag und Freitag anhielt - und quasi mit meiner Abreise aus London auch aufhörte.

Hier ein paar Eindrücke vom Donnerstag:

Aussicht aus meiner Unterkunft
Die Nachbarschaft
Towerbridge und HMS Belfast
Bitte angepasst und legal verhalten!
Straße in der Nähe der Themse
The Shard. Gegen überhöhten Eintritt darf man da auch rauf
St. Pauls Cathedral
Auch St. Pauls
Eine vollständig aus Lego-Steinen erbaute Bushaltestelle
Leider nicht auf ewig, die Haltestelle soll Ende Juli bereits abgebaut werden.
Bakerstreet, inkl. elendig langer Schlange

Regents Park
Im Regent Park hielt ich Rast, zu diesem Zeitpunkt war ich etliche Stunden durch London gelaufen. Am Abend hatte ich mich mit dem CLWC, dem Central London Wargaming Club verabredet. Dort wollte ich unter anderem Mr.Gonzo, den ich nun aus dem Forum und aus diversen E-Mails kannte, treffen. Mr. Gonzo kommt ursprünglich auch aus Deutschland, lebt aber nun schon seit einigen Jahren in England. Leider sind die Photos aus den Clubräumlichkeiten, die quasi der Hinterraum einer kleinen Kneipe sind, wenig geworden. Ich hatte ein sehr entspanntes Spiel Epic und man redete über dies und das. Nach einem entspannten Abend kehrte ich gegen Mitternacht wieder heim.
Amerikanischer Bürgerkrieg
Mr.Gonzo, links mein Gegner
Der Freitag begann mit einem echten britischen Frühstück zu dem ich eingeladen worden war, mit Toast, doppelt gebratenen Spiegelei, Würstchen, Speck und gebackenen Bohnen. Nach diesem sehr leckeren Frühstück ging es erneut in die Innenstadt, diesmal schlenderte ich die Westminster Bridge entlang, vorbei am Tower, Big Ben, Houses of Parliament, dem Parliament Square in den St. James Park zum Buckingham Palace. Ich nahm mir die Zeit und schlenderte viel durch den ruhigen Park um anschließend knapp fünf Stunden mit dem Langstreckenbus nach Exeter zu fahren.
Streets of London
Eine rote Telefonzelle musste ja noch kommen...
Eingang zur U-Bahn
Tower, Houses of Parliament und Big Ben
Big Ben
Westminster Palace
Churchill
KÖNIGLICH!
St. James Palace 
Buckingham Palace
Exeter ist eine der ältesten Städte Englands und sehr hügelig. Auch in Exeter hatte ich mir wieder ein AirBnB besorgt und übernachtete in einem schönen, viktorianischen Häuschen, unweit vom Turnier entfernt. Am Abend machte ich mich auf die Stadt ein wenig zu erkunden und spazierte durch Heavitree zum Turnieraustragungsort. Dort half ich dem Turnierorganisator ein wenig beim Plattenaufbau. Die Hauptintention die ich hatte war ein Meet-and-Greet. Der Abend war sehr entspannt gewesen und ich kehrte erneut kurz vor Mitternacht heim.

Exeter
Endlich Sonne!
Sicht aus meinem Fenster
Die Straßen von Exeter
Ein Schleichweg
Idyllisches Exeter
Am letzten "richtigen" Tag in England ging es los. Das Exeter Entrenchment stand an und so machte ich mich auf meine Armee ins Feld zu führen. Ich hatte meine Tyraniden im Schlepptau und spielte folgende Liste:

Big Assault Swarm - 4 Tyranid Warrior, 6 Termagant, 10 Hormagaunt [350]
Big Assault Swarm - 4 Tyranid Warrior, 6 Termagant, 10 Hormagaunt [350]
Big Brute Swarm - 2 Hive Tyrants, 4 Carnifex, 2 Exocrine [400]
Normal Assault Swarm - 2 Tyranid Warrior, 4 Termagant, 4 Hormagaunt, 1 Biovore [235]
Normal Assault Swarm - 1 Hive Tyrant, 1 Tyranid Warrior, 3 Termagant, 6 Hormagaunt [265]
Dominatrix Swarm - 1 Dominatrix [500, BTS]
Genestealer - 6 Genestealer [150]
Genestealer - 6 Genestealer [150]
Aerial Spore Swarm - 6 Spore Mine Cluster [150]
Harrassment Swarm - 1 Harridan and 4 Gargoyles [225]
Harrassment Swarm - 1 Harridan and 4 Gargoyles [225]
Das Photo stammt von TacCom. Gemacht von Reedar
Es folgen zuerst Eindrücke der Räume, Tische und Armeen, anschließend die einzelnen Spiele.

Die Location
Tisch 1
Tisch 2
Tisch 4
Tisch 3
Tisch 5
Tisch 6
Eifriges Spielen
Das erste Spiel war gegen Chris und seine Eldar. Er führte einen bunten Mix aus Gardisten, Aspektkriegern, Falcons und einem superschweren Panzer ins Feld. Ich verlor zwar die rechte Flanke als meine Dominatrix keinen ihrerer Rüstungs und Rettungswürfe schaffte und ich ab Anfang ohne Runde 2 ohne Supreme Commander da stand. Der Verlust der Dominatrix war erheblich, dadurch konnte ich auf der Flanke nur noch halten aber nicht mehr. Auf der linken Flanke überrollte ich mit den zwei großen Schwärmen Chris einfach. Die Mitte konnten meine großen Monster erfolgreich halten. Am Ende von Runde 3 stand es 2:1 und ich gewann das Spiel. Hätte ich mehr auf die Dominatrix geachtet wäre es sogar ein 2:0 geworden.
Chris Armee
Während Zug 1
Scenic Shot 1
Scenic Shot 2
Das 2. Spiel war gegen Alan und seine AMTL. Er führte 2 Reaver Titanen, einen davon mit Raketenwerfern, den anderen mit einem Mix aus Waffen, einen 08/15 Warlord und zwei Warhounds ins Feld. Auf einer Platte mit viel Sichtblockern trat ich gegen ihn an und verlor fast meine gesamte Armee. Dank grandioser Unfähigkeit mehr als dreien und vieren zu würfeln brauchte ich geschlagene drei Runden, einen Symbiontenschwarm, einen großen Schwarm, die Dominatrix und die Carnifexrotte um die Warhounds zu vernichten. Am Ende stand es 1:0 für mich nach Objectives aber zugunsten von Siegespunkten für Alan. Das Zeitlimit ersparte mir eine weitere, vierte Runde in der ich wahrscheinlich ziemlich viel, wenn nicht alles, verloren hätte. Da am Ende von Runde drei sogar der Reaktor des Warlords kaputt war, hätte es sogar noch 2:0 ausgehen können. Aber Alan bewies hier erneut ein glückliches Händchen und rette seinen Kampfkoloss.
Alans AMTL
Bevor Zug 1
Nach Zug 2 (Wo ist meine Armee geblieben?)
Kreisch! Kreisch!
Das letzte Spiel war gegen Blood Angels, eine Drop-Liste. Matt hatte zwei Planet-Fall Thunderhawks, einen Kreuzer, eine Landingbarge, 2x Bikes, 1x Assault Marines, 1x Death Company, Terminatoren und 1x Baal Predator mit Hunter Detachment. In Runde eins teleportierten sich die Terminatoren ins Feld und griffen die Dominatrix, intermingled mit einem Schwarm an. Die Terminatoren verloren dank Überzahl und nur Verlusten an Expendable Einheiten den Kampf und wurden auf der Flucht ausgelöscht da es keinen Ort gab an den sie sich hätten zurückziehen können. Matts anschließender Drop landete in den Kontrollzonen meiner Armee und wurde direkt in die Mitte geschoben. Hier griff er zwar erneut meine Dominatrix an, konnte aber erneut den Nahkampf nicht gewinnen. Innerhlab eines Zuges ging dies nun mit allen Einheiten hin und her. Am Anfang von Turn 2 hatte Matt noch seinen Supreme Commander, einen Assault Marine, ein Bike, die Death Company und die Landing Barge die alle Saves schaffte. Ich bin mir nicht sicher ob sie nicht eigentlich hätte zerstört werden müssen, es macht aber keinen Unterschied. ich hatte das Spiel im Sack und versuchte noch jede Einheit von Alan zu vernichten, was mir bis auf 3 Modelle auch gelang. Da sich besagte Modelle am Ende von Turn 3 aber in meiner Hälfte sammelten, war es nur ein 4-0.

Matts Blood Angels. Das Photo stammt von TacCom. Gemacht von Reedar
Aufstellung
Der Drop
Ende Turn 3
Das Turnier war sehr entspannt gewesen, die Spiele waren angenehm und die Armeen sehr schick angemalt. Ich habe sogar in jedem Spiel auf Armeen getroffen, die mir üblicherweise nicht begegnen. Am Ende habe ich zudem den 2. Platz gemacht, jede Menge Goodies abgegriffen, Best Painted gewonnen und den "Furthest Distance Traveled" Award erhalten. Alles in allem: Ziemlich gut.
Die Turnierteilnehmer
Chris, Ian und Tim, der Organisator des Turniers, und ich sind anschließend noch in das "The Imperial" gegangen, eine ziemlich protzige Kneipe in Exeter. Gegen halb eins verabschiedeten wir uns voneinander. Ian brachte mich freundlicherweise noch zum Busbahnhof wo ich zwei Uhr nachts nach London zurückfuhr. Dort angekommen, es war inzwischen kurz nach halb acht, stürmte ich zum Bus. Am Bus angekommen erfuhr ich, das selbiger ein Pfund teurer war als gedacht. obwohl ich die mir fehlenden zwei Pence noch auftreiben konnte innerhalb weniger Sekunden, schmiss mich der Fahrer raus und befahl mir zu gehen. Dank diesem super unfreundlichen Herren hätte ich fast meinen Flieger verpasst. Glücklicherweise kam der nachfolgende Bus, der 20 Minuten später fuhr, weit vor Zeitplan (fast eine Viertelstunde) früher an. Dadurch konnte ich meinen Flieger noch entspannt erreichen, dieser hatte nämlich auch Verspätung. In Bremen komplettierte ein platter Autoreifen die Rückreise. Ich kam etwas geschafft und platt aber dennoch voller Euphorie von der Reise zurück und genoss in einer Kneipe das WM Finale zusammen mit meiner Liebsten und ein paar Freunden. Völlig erledigt und mit
langsam sinkenden Adrenalinpegel endete kurz nach halb eins ein ziemlich fetziges und ziemlich langes Wochenende. Aw yeah.