Samstag, 29. Oktober 2016

Nippon! Banzai! - Teil 2

Für meine JSA verwende ich als charakteristisches Merkmal einen kräftigen, grünen Farbverlauf. Wie genau ich diesen male, möchte ich in diesem Beitrag erläutern.
Dieses Rezept ist gut dafür geeignet um relativ dunkle, grüne Rüstungen und Stoffe zu bemalen. Das Endresultat ist auf dem gezeigten Bild zu sehen. Es werden eine Reihe an Farben benötigt, einige sind leider nicht mehr erhältlich, können aber mit der Farbtabelle auf DakkaDakka gut substituiert werden.

Benötigte Farben:

  • Orkhide Shade (Citadel Foundation Farbe, OOP)
  • Sick Green (Vallejo Gameclor 72.029)
  • Goblin Green (Citadel Colour, OOP) - Es gibt von Vallejo eine Farbe die exakt genauso heißt (VGC 72.030). Der Farbton ist etwas gelbstichiger.
  • Yellow Green (Vallejo Modelcolor 70.954)
  • Flat Yellow (Vallejo Modelcolor 70.953)

Die Grundierung der Fläche sollte in schwarz erfolgen. Anschließend wird die gesamte Fläche in Orkhide Shade bemalt. Dies sollte deckend sein.
Für die nächste Schicht wird Orkhide Shade 50:50 mit Sick Green vermengt und auf 80% der Fläche gemalt. Tiefe Stellen und Vertiefungen werden ausgelassen. Es genügt eine Schicht, so wird der Farbverlauf leichter erreicht. Dies gilt auch für die folgenden Schichten.
Als nächstes wird mehr Sick Green in die Msichung gegeben, sodass ein Verhältnis von etwa 75:25 entsteht. Nun werden erneut die nächsthöheren Schichten aufgetragen.
Ist dies erledigt, folgt eine Schicht mit reinem Sick Green. Wie auch bei den vorhergehenden Schichten wird erneut nur die erhabeneren Stellen bemalt.
In das Sick Green wird jetzt Goblin Green 50:50 gemischt und als Akzent gesetzt. Direkt im Anschluss folgt reines Goblin Green.
Der vorletzte Akzent folgt nun in Form von Yellow Green. Hiermit werden nun die Kanten hervorgehoben, und zwar nur die Kanten.
Der allerletzte Akzent erfolgt mit Flat Yellow. Dieses sollte sehr sparsam verwendet werden und nur an Stellen wo sich zwei Kanten kreuzen oder bei besonders Licht exponierten Stellen wie der Spitze eines Helmes, Schwertes oder ähnliches.
Als Alternative zu Yellow Green kann auch einfach Flat Yellow in das Goblin Green gemischt werden. Noch hellere Kanten sollten am besten mit Ivory (Vallejo Modelcolor 70.918) gezogen werden, aber noch sparsamer als mit Flat Yellow.
Nahaufnahme Kempeitai Rüstung
Aufpassen sollte man auf jeden Fall mit den helleren Grüntönen, ein paar Lasuren zu viel sorgen für ein markant gelbstichigere Rüstung. Dies ist mir z.B. bei dem Keisotsu Butai mit HMG passiert. Abhilfe schafft hier eine Lasur mit einem Zwischenton, Snot Green oder sogar Snot Green gemischt mit Orkhide Shade.

Fertig sieht das ganze dann so aus:
Keisotsu Butai

Keisotsu Butai

Sonntag, 23. Oktober 2016

Nippon! Banzai! - Teil 1

Ein Projekt, welches ich nun seit 2013 verfolge, ist Infinity. Epic: Armageddon war zu dem Zeitpunkt nicht so aktiv wie zum Beispiel 2015 - ich war auf der Suche nach einem Spiel, bei dem es eine aktive, mir sympathische Spielergruppe im Verein gab. Infinity bot sich an, da die Figuren recht schick sind und die Regeln kostenfrei verfügbar sind. Frisch mit dem ersten Erweiterungsband für Infinity Version 2 (N2) kamen Fraktionen mit Einschränkungen aber auch Vorteilen. Ich schaute mir die Miniaturen für diese Sectorials genannten Unterfraktionen an und entschied mich nach Aussehen für die JSA, die Japanese Sectorial Army. Ich kaufte mir einen Starter der Fraktion, klebte alles zusammen und war bereit für die ersten Spiele. Ich schaffte es noch zwei Miniaturen anzumalen, als Onslaught Miniatures seine Pforten öffnete und mich zurück zu 6mm konvertierte. Ich bastelte vermehrt an meiner Tyraniden Armee sowie am Austin Powers Projekt, Infinity blieb auf der Strecke.
Kempeitai
Jetzt, mehr als drei Jahre später, gibt es eine ähnliche Situation. Konfrontiert mit einer neuen Stadt und damit Spielergruppe musste ich ernüchtert feststellen, dass auch hier die Begeisterung für 6mm sich sehr in Grenzen hält. Also entschloss ich mich, wieder mit einem System anzufangen, dass ich zum einen bereits besaß als auch weiterhin großes Interesse in mir erweckte. Inzwischen war Infinity ein wenig strukturierter geworden. Sowohl das Regelwerk (inzwischen N3) als auch der Turnierapparat von Corvus Belli sind deutlich strukturierter und übersichtlicher geworden. Ich blieb bei der JSA, schließlich hatte ich ja schon zwei Figuren bemalt, und fing an mit dem selben Farbrezept den Rest des Starters anzumalen. Ein paar zusätzliche Käufe später hatte ich eine solide, kleine Truppe zusammen. Was besonders schön ist: Sowohl in meiner neuen Heimat, wie auch im alten Verein, wird Infinity stark geschätzt. Die Willkommenskultur ist in beiden Gruppen hoch, ich habe auch schon in beiden Gruppen schöne Spiele gemacht.
"leicht" unscharf
Spiele im örtlichen Spieletreff bestätigten mein Urteil, Infinity gefiel. Da der Spieletreff aber, nicht wie in Hannover, von einem Verein gestützt wird, sondern von Privatpersonen getragen wird, war eines klar: Ich brauchte eine Spielmöglichkeit zu Hause. Ein Tisch war vorhanden, aber kein 28mm Gelände. Selbstbasteln kam nicht in Frage, nicht bei der Menge. Also wühlte ich mich durch die unglaubliche Vielfalt an Herstellern für MDF Gelände und blieb schließlich bei Zen Terrain, einer kleinen Firma aus Polen hängen. Ein separater Bericht, wie bereits im SPIEL-Beitrag erwähnt, folgt noch.
Herbstliches Base
Nun könnte man meinen, dass jetzt ganz besonders viel angemalt, gebastelt und gespielt werden wird - dies ist aber realistisch gesehen nicht der Fall. Das Hobby wird einen ähnlich großen Stellenwert, eher einen etwas kleineren, in den kommenden Jahren beibehalten. Sobald es Neuigkeiten gibt, werde ich sie hier präsentieren.

Sonntag, 16. Oktober 2016

Internationale Spieletage in Essen - Spiel 2016

Jedes Jahr findet in Essen die SPIEL statt, die weltgrößte Spielemesse. Die Messe dauert vier Tage und es werden mehrere Messehallen benötigt. Es gibt Hallen mit ausländischen Spieleherstellern, viele Händler, Comics und natürlich auch Tabletop.

Bisher war ich noch nie auf der Messe in Essen gewesen, hatte aber viel positives gehört, weswegen ich mich am Freitag zusammen mit einem Kumpel auf den Weg nach Essen machte. Ich hatte geplant, auf der Messe mich mit Infinity Gelände einzudecken und wollte generell ansonsten primär mir die Messe an sich mal ansehen.

Nachdem ich bei ZenTerrain zugeschlagen hatte (mehr dazu in einem anderen Blog-Beitrag), stöberte ich noch bei MicroArt und LaughingJack vorbei. Letzterer zeigte eine Batman Demo mit recht ansehnlich bemalten Miniaturen, es blieb aber beim betrachten der Figuren.
Zwerge

Skaven
Games Workshop zeigte auf einer riesigen Fläche Blood Bowl sowie ein paar kommende Neuheiten. Sowohl das bald erscheinende Zwergenteam war teilweise zu sehen, als auch das komplette Skaventeam, welches zeitgleich mit dem Grundspiel erscheinen soll.
Glorreiches Galaktisches Imperium
Am Stand von FantasyFlight konnte man bereits einen Blick auf die kommenden Neuheiten werfen, besonders die neuen Jäger für Star Wars: Armada haben es mir angetan. Wollen wir hoffen, das der Heidelberger Spieleverlag dieses Mal schneller liefert als bei der Interdictor Class und der Liberty One.
Rebellenabschaum
Nach vielen Stunden schlendern und austesten diverser Spiele wanderte dann letztlich nur noch mehr Infinity Gelände und das Spiel "World Monuments" von Queen Games in meine Taschen. Überzeugt hatte mich der schnelle Zugang zu dem Spiel und der deutlich attraktivere Messepreis gegenüber dem Ladenpreis. Gut gefallen hat mir auch "Hoch die Becher!" (Raise your gobblets), das war mir für das gebotene Material aber viel zu teuer.
Blood Bowl
Als abschließendes Fazit bin ich sehr erschöpft gewesen am Ende des Tages, habe viel gesehen und auch die eine oder andere Promo mitgenommen - aber die Messe sicherlich nicht voll ausgeschöpft. Die Vorbereitung, die man im Vorfeld in die SPIEL stecken muss ist enorm. Nur wenn man ganz genau weiß, wo man was sehen kann/will, lohnt sich die Messe. Rabatte gab es im Bereich Tabletop leider kaum und auch die Brettspiele waren ernüchternd. Einzig die mit 3€ wirklich günstige Race To The Galaxy Erweiterung konnte sich sehen lassen. Wer die Zeit in die Vorarbeit steckt, wird seine helle Freude an der SPIEL haben, für mich als eher Tabletop-affinen Spieler lohnt sich die Messe nur bedingt.

Samstag, 1. Oktober 2016

Der Anfang... des Zinngebriges!

Heute ist ein besonderer Tag. Den heute beginnt der Oktober des Jahres 2016. Der Monat, in dem es vor 20 Jahren begann.

DER ANFANG DES ZINNGEBIRGES
Abgebildet ist mein Einstieg ins Hobby - eine im Bahnhof gekaufte Ausgabe des White Dwarf im Oktober 1996. Auch zu sehen sind meine allerersten, jemals bemalten Tabletop Miniaturen. Damals noch mit Revellfarben. Die Bases habe ich mit Sägespäne aus dem Keller meines Großvaters gemopst und grün angemalt. Bevor ich mit Tabletop anfing hatte ich halbherzig zwei-drei Revell Flugzeug-Bausätze zusammengeklebt und eher schlecht als recht angepinselt. Mit der Ausgabe des White Dwarfs war es dann u mich geschehen. Kurz darauf folgten 8 Plastikskelette und ein Vampi aus Zinn. Im Dezember, zu Nikolaus, bekam ich weitere Farben und einen Blister Sauruskrieger. Zu Weihnachten dann die Warhammer Grundbox...

Heute würde ich die Bogenschützen sicherlich anders anmalen, entfärben will ich die beiden Jungs aber nicht. Falls also jemand zufällig noch zwei bretonische Bogenschützen von 1996 übrig hat kann er oder sie sich gerne bei mir melden...